Auf
ganze 150 Zeichen wurde die maximale Länge einer Predigt in der
evangelikal-freikirchlichen Gemeinde Neudorf am Bernstein festgelegt.
Dieser radikale Schritt habe in dieser Gemeinde eine ganze Erweckung
ausgelöst: Nicht nur, dass jetzt niemand mehr Zeit hat, während der
Predigt einzuschlafen, auch sind nun viele neue Besucher in den
Gottesdienst dieser Gemeinde gekommen, welche diesen neuen Trend
bewundern wollen. Und das Schönste daran sei, dass die Bibel bei
dieser Länge nur noch gezeigt, aber nicht mehr zitiert werden müsse.
Thomas
Kornblume, der Pastor dieser Gemeinde, hat schon erste Einladungen
bekommen, wo er Seminare zur Homiletik von Twitterpredigten halten
darf. Auf die Frage, wie er auf diesen Schritt gekommen sei, erzählt
er: „Am Anfang hatten wir eine ältere Dame, die wegen ihrer Augen
und Ohren häufig ins Krankenhaus musste. Damit sie den Gottesdienst
live miterleben konnte, haben wir ihr beigebracht, Twitter vom
Krankenhausbett aus zu benutzen. Ein Mitarbeiter unserer Gemeinde hat
dann die wichtigsten Punkte der Predigt via Twitter in die Welt
geschickt, wo sie es live lesen konnte. Doch als er nach der vierten
Predigt einen Zusammenbruch hatte, wussten wir: So kann es nicht
weitergehen. Wir mussten eine neue Lösung finden.“
So
sei man Schritt für Schritt bei der Predigtlänge von maximal 150
Zeichen angelangt. Das Schöne dabei ist: Der Pastor stellt seine
Predigten nach jedem Gottesdienst auf Twitter zum Nachlesen bereit.
Das mutige Gemeindemitglied muss jetzt nur noch auf „Gefällt mir“
oder „Retweet“ drücken, um evangelistisch tätig zu sein. Nie
war es einfacher, die gute Nachricht vom Pastor ins Universum
hinauszubrüllen.
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