Prof.
Dr. John MacFarther, Research Professor für New Testament Studies an
der Grace Alone University in Moon Valley, CA, konnte endlich von
seiner Entdeckung berichten: „Wir wussten ja schon lange, dass wir
den in 2. Korinther 2, 4 erwähnten Tränenbrief von Paulus vor uns
liegen haben. Leider haben die Tränen, unter welchen der Brief
geschrieben wurde, so viele Spuren hinterlassen, dass der Text
letztlich vollkommen unleserlich in Korinth angekommen sein muss. Zum
Glück haben wir nun nach vielen vergeblichen Versuchen eine Methode
gefunden, um die von Tränen vollkommen verwaschene Schrift wieder
leserlich zu machen.“
Lange
Zeit dachten Bibelwissenschaftler, dass dieser Tränenbrief kunstvoll
in den Text des 2. Korinther hineingewoben worden und damit zu einem
einzigen Dokument verschmolzen sei. Nun ist diese These endgültig
hinfällig, sehr zur Freude von Prof. MacFarther, welcher diesen
Hypothesen noch nie getraut hatte.
Doch
was steht nun eigentlich in diesem Tränenbrief? Fürs Erste möchte
uns der Forscher nur soviel verraten: Paulus habe in diesem Brief
alles widerrufen, was er im ersten Brief an die Korinther über die
Geistesgaben im Gottesdienst geschrieben habe. Diese Gaben, so habe
Paulus plötzlich bemerkt, seien nur für Apostel und Evangelisten
der ersten Generation. Auch ihm selbst seien sie plötzlich abhanden
gekommen. Seither seien diese Gaben nur noch von unten („ex oundhopp“ würde
im griechischen Original stehen).
Nun
streiten sich die Gelehrten der Bibelforschung, wie dieser Brief
kanonisch einzuordnen sei. Es gibt drei Möglichkeiten: a. Man fügt
ihn als eineinhalbten Brief (1,5Kor) zwischen den ersten und zweiten
Korintherbrief ein, b. Er erhält die Bezeichnung 3. Korinther
(3Kor), oder c. Man ordnet ihn der apokryphen Literatur zu und fügt
ihn nach der Offenbarung ein.
Wer
wissen will, was in dem Brief nun tatsächlich alles drin steht, muss
noch ein wenig Geduld haben, da der gesamte Text erst zur „Friendly
Fire Konferenz“ im November diesen Jahres veröffentlicht wird.
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