Für
1,65Mrd USD will Amazon die weltweite evangelische Allianz aufkaufen.
Der Gründer und Leiter von Amazon.com, Beef Jezos, sieht in der
weltweit wachsenden evangelikalen Bewegung ein gutes
Marketingkonzept, das er unterstützen und zugleich auch nutzen
möchte, um seine bisherigen Dienstleistungen noch besser vermarkten
zu können. Dies werde sein bisher größter Deal. Sprecher der WEA
wollten sich noch nicht dazu äußern, denn zu vieles sei noch
unklar, etwa die Frage, was mit dem Geld geschehen soll. Die WEA sei
schließlich nur eine Dachorgansation. Möglich wäre es, das Geld
entweder auf die Gemeinden zu verteilen, sodass die Gemeinden pro
eingetragenem Mitglied 5$ bekämen. Oder man könnte einen
gemeinsamen Topf eröffnen, von welchem dann neue Werke gegründet
würden.
Eine
Chance sieht der Amazon-Chef vor allem auch darin, dass er der ganzen
Bewegung einen gemeinsamen Lehrkatalog geben könne. Er hat bereits
ein Komitee ins Leben gerufen, welches die verbindlichen Lehren
festlegen solle. Wichtig sei vor allem, dass auf alles verzichtet
würde, was hart, intolerant oder exklusivistisch klingen könne. Es
solle dann keine Lehrstreitigkeiten mehr geben, sondern nur noch
„peace, joy 'n' egg cake“. Auf jeden Fall sei schon eine neue
Serie an Bibelausgaben in allen möglichen Sprachen in der Planung.
Auch das Novum Testamentum Graece von Estle-Naland soll ab der 30.
Auflage von einem Amazon-Expertenteam bearbeitet werden.
Missionsgesellschaften begrüßen diesen Schritt, da Amazon die
Übersetzung der Bibel vorantreiben will. Allerdings stellt sich die
Frage, wie viele Sprecher eine Sprache haben muss, damit sich das
Übersetzen auch für den weltweiten Konzern lohnt.