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S. Keener stellt sein nächstes Magnum Opus vor: Ein vierbändiger
Kommentar zum Philemonbrief. Im ersten Band sind auf fast 1400 Seiten
gerade einmal sein Vorwort, die Behandlung der Einleitungsfragen und
eine Literaturliste zu finden. Zur Einleitung sagt Keener: „Ich
habe 42 wasserdichte Gründe gefunden, weshalb der Philemon
zweifellos ein paulinischer Brief sein muss. Zum Beispiel mit Hilfe
der neusten Technik der sogenannten „ink critics“
(Tintenuntersuchung). So konnte ich nachweisen, dass bei 34
verschiedenen englischsprachigen Bibelausgaben beim Philemon
dieselbe Tinte verwendet wurde wie bei den paulinischen Hauptbriefen,
etwa beim Römer- oder Galaterbrief.“ Nicht zuletzt sollte aber
auch das grandiose Literaturverzeichnis erwähnt werden: auf 450
Seiten stellt Keener alle Bücher und Zeitschriftenartikel vor, die
sich mit diesem Brief auseinandersetzen. Allein der Buchstabe K nimmt
dabei über 200 Seiten in Anspruch. Keener meint dazu: „Ich habe
nun festgestellt, dass fast ein Drittel aller Literatur zu diesem
Brief unter meinem Namen veröffentlicht wurde.“ Die Einleitung und
deren drei Nachfolgebände sollen im Kreuzweg-Verlag in New Jerusalem
innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte erscheinen.