Prof.
Dr. Theo Logos hat eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Als er
zufällig seine eigene Dissertation las, wurde ihm – dank der
Methoden der historischen Kritik – plötzlich klar, dass diese von
mindestens drei verschiedenen Autoren verfasst und komponiert worden
sein musste. Dass es sich dabei um großangelegte Plagiate handeln
könne, wies er weit von sich. Vielmehr wolle er sich demnächst
einer psychotherapeutischen Sitzung unterziehen lassen, um
herauszufinden, ob der Grund dafür Schizophrenie sein könne. Auch
hätten ihn schon manche Studenten darauf aufmerksam gemacht, dass er
in seinen Vorlesungen viele verschiedene Zugänge zu den biblischen
Texten nutzen würden, die einander gegenseitig widersprächen. Doch
eigentlich fühle er sich kerngesund, wie er im Interview meinte. Wie
dem auch immer sei – wir wünschen Prof. Dr. Logos gute Gesundheit
und noch viele weitere Jahre frohen Schaffens.
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Montag, 27. Februar 2017
Donnerstag, 6. Oktober 2016
Augustinus' Bekenntnisse: Mindestens acht Autoren entdeckt
Bei
der Vorbereitung und Übersetzung einer neuen kritischen Ausgabe der
Bekenntnisse von Augstinus von Hippo kam Dr. Hans Curtsa zu einem
spannenden Ergebnis. Er hatte entdeckt, dass dieses Werk keinesfalls
nur von einem Autor stammen konnte. Vielmehr musste eine ganze
Augustinusschule am Werk gewesen sein, in welcher die Schrift im
Laufe von zweier Jahrhunderten ergänzt und fortgeschrieben wurde.
Was
ihn zunächst stutzig machte, war der Umstand, dass Augustinus in
diesem Werk von seinen Bekehrungen zu sprechen schien. Ebenso wie
Wunder sind auch Bekehrungen etwas, was nicht sein kann, weil es
nicht sein darf. Eine solche Bekehrung würde allen psychologischen
Naturgesetzen widersprechen, weshalb sich Curtsa auf die Suche nach
weiteren Hinweisen machte.
Aufgrund
verschiedener Philosophien und Glaubensrichtungen ließen sich
zunächst vier unterschiedliche Hauptautoren feststellen: Augustinus
der Philosoph, Augustinus der Manichäer, Augustinus der Platoniker
und Augustinus der Bischof. Zurzeit ist Curtsa dabei, diese vier
Hauptquellen zu trennen. Sodann ist aber die Redaktionsgeschichte des
Werks noch längst nicht abgeschlossen, denn im Laufe der nächsten 180
Jahre gab es mindestens vier weitere Augstinusschüler, welche sich
des Werks ihrer Lehrer angenommen hatten. Diese überarbeiteten den
Text und versuchten, ihn in eine glatte Form zu bringen. Dies gelang
ihnen jedenfalls nicht schlecht, hatte es doch immerhin beinahe 1500
Jahre gedauert, bis ihnen jemand auf die Schliche kam. Und dies auch
nur dank der neuesten neuropsychologischen Erkenntnisse unserer Zeit.
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